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Als ich 1999 in Irland studierte,
musste ich mich natürlich auch vergewissern, wie es in der irischen Liga so
zugeht.
Also fuhr ich am 14.März mit zwei Holländern und einem Hamburger Trangla
nach Cork, die zweitgrößte Stadt der Insel.
Wie sehr die Iren am heimischen Fußball interessiert sind, zeugt schon die
Tatsache, dass die Zeitung den Samstag als Spieltag angab, jedoch erst am
Sonntag gespielt wurde.
Na gut, Cork is auch ganz schön zum Ansehen - doch am späten Nachmittag sind
wir dann in diversen Pubs verschwunden, wo diverse Pints gehoben wurden.
Daher waren wir ziemlich früh wieder zurück im Hostel.
Am Sonntag ging es dann relativ früh zum `Stadion´ - dieses zu finden war
allerdings ziemlich schwierig, denn wie bereits erwähnt interessieren sich
die Iren mehr für den englischen als den heimischen Fußball.
Schließlich kamen wir doch am Zielort `Turner´s Cross´ an, der gut sichtbar
hinter einer Plakatwand versteckt war.
Eintrittskarten bekamen wir aus einem Wohnwagen, den die Verantwortlichen
wohl kurz zuvor ein paar eingewanderten Roma entwendet hatten.
Innerhalb des Stadions war es dann gar nicht übel, obwohl es kein Bier gab
und die Alternativerfrischungen von Klapptischen aus vertrieben wurden..
Das Spiel war eine Zumutung, strotzte allerdings vor Kuriositäten. Einmalig
war die Entstehung zum 1:0 für Cork: der Schiri entschied auf
Schiedsrichterball und da ein Stürmer von Cork gerade so richtig schön daher galoppierte, warf der Schiri den Ball einfach in dessen Laufbahn. Während
die Leute aus Dundalk noch damit beschäftigt waren, was eigentlich abgeht,
war der Ball im Tor. Sofort war die gesamte Bank von Dundalk im Spielfeld um
zu reklamieren. In weiterer Folge wussten sich die Dundalker zu wehren -
nämlich mit brutalen Attacken, wovon eine mit Rot geahndet wurde.
Dann fiel noch das 2:0 für Cork nach einem fürchterlichen Goalieschnitzer.
Fazit: recht gemütlich, aber toller Fanblock. Spielerisch? Ungefähr Red Zack
Niveau und das ist schon schlecht. |