10.08.2009 Kladno - Mladá Boleslav 1:3
 

Tags darauf schlapfte ich alleine durch Prag - Klaus wollte Kultur und da durfte ich nicht mit. Um irgendeine Uhrzeit (ist mir entfallen, zu lange her) trafen wir uns am  Hauptbahnhof wieder (wo gleich mal die sündhaft teuren weil ja so komfortablen Liegewagentickets Richtung Heimat diskutiert wurden) um allerdings zu einem anderen, in der Nähe liegenden Bahnhof los zu höppeln. Dort genehmigten wir uns gleich mal ein Bier, ehe wir die absolut alte Schindmöhre nach Kladno bestiegen. Die Landschaft, die da an uns vorbei zog, erinnerte mich irgendwie an tschechische Märchenfilme aus den 80ern. Nur der Prager Flughafen, der irgendwo da draußen angesiedelt wurde, zeugte von Zivilisation. In Kladno angekommen zeigte es sich wieder einmal, dass es gar nicht so leicht ist, den Platz zu finden, an dem man gerade mit dem Zug vorbei gefahren war. Einige Baustellen zwangen uns nämlich ein paar Umwege zu machen. Kladno! Ein Juwel  - an Plattenbauten und anderer Überbleibsel ein längst vergangenen  und vergessenen Zeit. Selbst Christbäume werden dort ganzjährig verkauft, wenn auch ohne Nadeln..  dafür aber gleich neben dem Stadion. Karten gekauft und rein. Wir saßen auf der gegenüber der Haupttribüne liegenden Tribüne - mit einer klassischen Dachfehlkonstruktion und viel zu hohen Treppen. Vor mir beklagte sich ein Tscheche ständig über mein Rauchen, keine Ahnung was der wollte. Klaus genoss indessen eine würzige Klobasse, die ihn sehr begeisterte! Am rechten Ende unserer Tribüne waren die Gästefans untergebracht, die Kladno Fans hinter dem Tor zu unserer Rechten. Die hatten auch anfangs allerhand viel zu sagen, aber eben nur anfänglich. Papierrollen waren auch dabei, tschechische Botschaften vermochte ich allerdings nicht zu entschlüsseln. Das Spiel begann aus Kladno-Sicht auch ganz gut, da Kladno bereits nach 2 Minuten in Führung ging - das freute die Kladno Fans hinter dem Tor, das Kladno führte. Doch die Kladno Führung hielt nicht lange. Bis zur Pause hatte Boleslav das Spiel gedreht - das 2:1 war übrigens ein  herrlicher Distanzschuss. Nach der Pause musste einem Angst und Bange werden um  Kladno, denn Boleslav spielte sie geradezu an die Wand, ehe auch sie einen Gang  zurück schalteten. Dennoch gelang auch noch das 3:1 für die Gäste, deren gut 200 mitgereisten Fans wir nach Schlusspfiff noch etwas beobachteten, ehe es zurück zum Bahnhof ging, wo starker Regen einsetzte. Irgendwo mussten wir gar noch umsteigen - ehe es zum Hauptnahhof Prag zurück ging. Dort schlugen wir die Zeit tot, denn der Zug zurück nach Wien ging erst gegen 1 Uhr herum.